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Naturschutzgebiet „Eselsbett und Schwarzes Bruch“


Historischer Torfabbau im Eselsbett

Der Torfabbau im 20. Jahrhundert hat im Eselsbett im Zusammenhang mit dem Bedarf an Badetorf gestanden. Darüber berichten übereinstimmend mehrere lokale Quellen. Der im Eselsbett abgebaute Torf wurde ausschließlich in den gräflichen Kurbetrieben in Bad Driburg verwendet. Rostige Schienen einer Schmalspurbahn, eingelassen in den Wirtschaftsweg an der östlichen Gebietsgrenze gehören zu den wenigen sichtbaren Zeugen des historischen Torfabbaus im Eselsbett, der spätestens mit der Unterschutzstellung 1970 eingestellt wurde.

Während im Norddeutschen Tiefland Torf zunächst als Brennstoff und später als Kultursubstrat im großen Stil abgebaut wurde, stand der stärkeren Nutzung im Weserbergland einerseits die geringe Verbreitung entgegen. Gleichzeitig stand Holz als vorrangiger Brennstoff selbst in den Hochphasen der Egge-Industrialisierung (Glashütten!) wahrscheinlich ausreichend zur Verfügung.

Dennoch hatte die gut fünfzigjährige Nutzungsphase von Torf erheblichen Einfluss auf den Naturhaushalt des Eselsbetts. Voraussetzung für den Torfabbau war die Entwässerung des Gebiets durch Gräben. Auf die Entwässerung folgt eine stärkere Umsetzung der organischen Substanz. Durch die bessere Nährstoffverfügbarkeit im Moorkörper kamen Gehölze auf und Pflanzengesellschaften des Gründlands drangen in das Hochmoor ein.

Vegetationsfreie Bereiche im Moor (Foto: Kreis Paderborn - Umweltamt) 
Vegetationsfreie Bereiche im Moor (Foto: Kreis Paderborn - Umweltamt)

Die sich stark im zentralen Bereich ausbreitenden Moorweidengebüsche werden heute regelmäßig entfernt, um Bodenverwundungen zu schaffen und letztendlich offene Flächen zwischen den Gebüschen zu erhalten. Diese können rasch von moortypischen Pflanzen- und Tierarten wiederbesiedelt werden. Mittelfristiges Ziel ist jedoch die Optimierung des Wasserregimes, d. h. eine Wiedervernässung im Moorbereich, die menschliches Eingreifen auf Dauer überflüssig macht.

 

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