Borstgrasrasen finden sich nur sehr kleinräumig im NSG Sauertal. Wesentliche Standortfaktoren sind silikatisches Ausgangsgestein und nährstoffarme Verhältnisse. Der Boden ist sauer (pH-Wert meist unter pH 5) und es ist eine Rohhumusauflage vorhanden.
Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden sind durch Beweidung entstanden. Borstgrasrasen vertragen keine Düngung. Mit der Einführung des Kunstdüngers - der organische Dünger (Mist) war in früherer Zeit zu wertvoll, um ihn auf Hutungsflächen auszubringen - wurden viele Borstgrasrasen in ertragreicheres Grünland umgewandelt. Die wenigen verbliebenen Borstrasrasen-Reste gehören heute zu den Sonderstandorten im Naturschutzgebiet und werden naturschutzfachlich gepflegt, um sie in ihrer speziellen Artenzusammensetzung zu erhalten.
Zu den charakteristischen Pflanzenarten gehört neben dem namengebenden Borstgras, Wald-Läusekraut und das Quendel-Kreuzblümchen.
Zur biotoptypischen Tierwelt gehören Insekten wie der Feld-Sandlaufkäfer. Auf vegetationsfreien Stellen, die durch Beweidung oder durch maschinelle Pflege entstehen, legen die Larven ihre Fangröhren an. Da Borstgrasrasen vielfach blütenarm sind, ist für Insekten die Vernetzung mit blütenreichen Magerwiesen wichtig.
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