Eine Besonderheit des NSG „Sauertals“ stellen die Hutewälder dar. Während die Beweidung der Wälder noch vor zweihundert Jahren eine gängige Form der Nebennutzung, in vielen Gebieten auch gleichrangig mit der Holznutzung war, sind die Zeugen dieser Bewirtschaftung nach Einführung einer geregelten Forstwirtschaft heutzutage praktisch völlig verschwunden. Mit der Umstellung auf eine reine Holznutzung sind auch vielerorts die alten und krummen Bäume, die einen hohen Anteil an haben, verschwunden.
Im NSG „Sauertal“ finden sich Zeugen dieser Bewirtschaftung in Form solitärer Eichen oder Buchen in vielen größeren zusammenhängenden Beweidungsflächen. Dort, wo nicht mehr beweidet wird oder sogar die Lücken zischen den Solitären mit Fichten aufgeforstet wurden, lässt sich das Waldbild durch die Freistellung dieser Hutebuchen für einen gewissen Zeitraum konservieren.
Mittelfristig entstehen durch die planvolle extensive Bewirtschaftung neue Waldinseln („Kuhbüsche“), so dass diese wertvollen Lebensräume im NSG „Sauertal“ nicht nur statisch konserviert, sondern aktiv gestaltet werden.
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